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Tagebuch Andersen 3 |
Hubert Andersen,
Tagebuch 3.Teil
Januar 1945
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Eingang zur Diesterwegschule
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Sonntag 1.Januar 45
Morgens ziemlich spätes Aufstehen, ich mache mich fertig und gehe
ein Bad nehmen bei Roger [Erb] - das tut gut - dann Alarm um Mittag bis
zwei Uhr. Anschließend essen wir ein gutes Kochgeschirr voll
Suppe
aus Kartoffeln, Mehl, Hackfleisch und Linsen - dann gibt es ein
Konzert,
man spielt Karten. Abends keine Suppe, wir essen einen Imbiss -
dann
unterhalten wir uns bis 10 Uhr, wo es eine schöne Schimpferei mit
Guidat
[=Roger Guidat * 2.5.25] gibt wegen dem Licht. Denn in unserer
Bude,
der Bude der "Gueulards"( Schreihälse), gibt es morgens und abends
Streitereien
- wir gehen schlafen
Dienstag 2.Januar
Man kündigt uns bei der Brühe die Liste derjenigen an, die
Schutzgräben machen müssen. Es geht los um 9 Uhr bewaffnet
mit
Schaufeln und Hacken - es herrscht eine beißender Frost bis
Mittag
- man macht sie in 6 km Entfernung, weiter als Neckarau - um Mittag
Alarm
von 2 Stunden, wo wir Hasenjagd im Gebüsch machen, sie sind
zu Hunderten da und haben sich einige Meter vor uns aufgereiht - es gibt
auch
zahlreiche Fasane - dann machen wir mit den Gräben weiter
bis
zur Suppe, sie kommt um 3 Uhr, eine gute Grießsuppe für
zweimal,
dann ein Brotlaib für 5 - man macht weiter bis halb fünf und
geht
los zum Lager - 1 Stunde Marschzeit - als wir ankommen, kurz darauf
Alarm,
von halb sieben bis halb neun mit einem Bombardement auf Ludwigshafen -
dann
essen wir einen Imbiss: ein Brot für vier, Butter und Wurst,
danach
gehen wir schlafen.
Mittwoch 3.Januar 45
Brühe um 6 Uhr. Ich bringe meinen Tagebuch auf den neuesten Stand,
dann fertig machen. Wir kehren zu den Gräben zurück - es ist
immer noch kalt, aber wir haben die Baustelle gewechselt - 100 m vom
Rhein entfernt, dann gibt es einen Alarm, und die Suppe kommt erst um
zwei Uhr. Wir arbeiten noch ein wenig und machen uns auf den
Rückweg. Wir halten uns in der Bude auf, dann essen und schlafen gehen.
Donnerstag 4.Januar
Immer noch die gleiche Arbeit - wir kehren zu unserer ersten Baustelle
zurück, aber es ist weniger kalt, es gibt keinen Tagesalarm, aber
die Suppe kommt trotzdem zu spät. Die Suppe ist ausgezeichnet, sie
wurde von der Nationalen Hilfe (? = secours nationale) geliefert. Nach der
Rückkehr mache ich einen Gang in die Stadt - dann Abendessen - wir hängen herum, Schlafengehen
Freitag 5.Januar
Wir kehren zu den Gräben zurück, es ist wieder kalt, es gibt
Schnee - keine Arbeit mehr an der Baustelle. Ich gehe weg mit einer
Gruppe und wir arbeiten am Rand des Flugfeldes mit Deutschen zusammen.
Es gibt
einen Alarm, und die "Flak" schießt mit vollen Rohren, 2
Flugzeuge
abgeschossen - dann gehen wir zur Suppe - neuer Alarm, und Suppe erst
um
2 Uhr, dann Rückkehr nach Hause, später eine großartige
Suppe, Menge nach Wunsch
Samstag 6.Januar 45
Alle gehen zur Arbeit neben dem Flugplatz. Es ist mächtig kalt,
die Erde ist 40 cm tief gefroren - um halb elf Alarm bis 1 Uhr,
anschließend gehen wir zur Suppe, auf die wir warten, es schmeckt
immer noch gut - dann gehen wir zurück, um drei Uhr erfahren wir,
dass Mannheim schlecht dran ist - es brennt tatsächlich -
Heimkehr ins Quartier - Rundgänge - danach Alarm - Schlafengehen
Sonntag 7.Januar
Ich gehe zur Siebenuhr-Messe mit Kommunion zusammen mit den Nonnen.(?)
Dann zurück zur Brühe. Ich besuche Roger, dann gehe ich nach
"Waldhof", Alarm um 11 Uhr bis 1 Uhr, Essen mit M. Lautescher [=Gaston
Lautescher,*1900] (Suppe, Kartoffeln und Karotten, dann ein Stück
Fleisch, ein Stück Kuchen und Saft), danach bei der Rückkehr
ins Lager gehe ich bei der Amicale vorbei, heimgekehrt wärme ich
die Mittagssuppe auf, esse sie, danach werkeln und sich unterhalten bis
zum Schlafengehen.
Am Morgen haben wir Briefe für das Rote Kreuz geschrieben.
Montag 8.Januar
Die Arbeit an den Gräben beginnt wieder wir arbeiten am Rand der
Straße, die nach Feudenheim führt, ich bin mit Ferdinand und
M.Barbas
[= Roger Barbas, *1911] zusammen, danach wechsle ich, um mit Drouel [ =
Robert Drouel * 1927] und Gaudron [Roger Gaudron *1927] zusammenzusein.
Die
Suppe kommt gleichzeitig mit einem Alarm. Danach beenden wir die Arbeit
um
vier Uhr. Wir nehmen die Straßenbahn, um zurückzukehren. Ich
gehe
danach in die Stadt, um Einkäufe zumachen (Stangen - Bäckerei
-
Apotheke). Suppe, dann Schlafengehen.
Dienstag, 9.Januar
Zurück zur Arbeit mit der Straßenbahn, danach die heiße Flüssigkeit
(Kräutertee), gleicher Graben mit Drouel und Kipfer [= Michel
Kipfer *1927]. Suppe um halb zwölf - die Arbeit endet um drei Uhr,
wir wärmen uns auf und packen die Werkzeuge ein, kehren um vier
Uhr mit der Straßenbahn zurück bis zur
"Friedrichsbrücke". Ich gehe danach nach "Stangen" (mehr) zu
suchen - man werkelt in der Bude, dann Suppe, und ich spiele ein wenig
Mundharmonika - dann Schlafengehen. Wir sprechen immer von der
Rückkehr in die Heimat.
Mittwoch 10.Januar
Ich esse die Brühe mit Rement [= Jean Rement *1928], dann gehen
wir zur Arbeit, aber man tut nur so - wir fahren mit der
Straßenbahn bis zum Flughafen - dann Rückkehr- wir trinken 1
Kaffee, dann einen halben, im Café [= Kantine?] der Eisenbahner,
danach beschließen wir in die Stadt aufzubrechen, aber es gibt
bald Alarm, der unsere Pläne durcheinanderbringt. Nach dem Ende
von zweieinhalb Stunden gehen wir ein "Stamm" essen neben dem
"Soldatenheim", denn anderswo ist es voll - dann
kehren wir nach einigen Strecken und Spaziergängen ins Lager
zurück
- wir machen unsere Arbeit und warten auf die Suppe - dann gehen wir
früh schlafen -
Donnerstag 11.Januar
Am Morgen kehren wir zu unserer Arbeit bei Feudenheim zurück -
dabei arbeite ich zusammen mit M.Barbas [Roger Barbas *1911],
Georges F., Anxiona [=Joseph Anxionnat *1905], Pibis [= Francois Pibis
*1926]
- um Mittag kündigt man uns an, dass die Suppe erst um zwei
kommt. Ich laufe ein wenig herum (Buchhandlung neben der Amicale), dann
kehre ich zurück zur Suppe um 6 Uhr. Immer sprechen wir von der
Rückkehr
in die Heimat. Suppe - Reparieren - dann Schlafengehen
Freitag 12.Januar
Wir kehren zurück zu den Gräben an der Straße nach
Käfertal. Eine Stunde lang warten wir, dann um 10 Uhr
beginnt die Arbeit, bis halb zwei, dann gehen wir essen und wir gehen
heim. Ich mache Wäsche, dann gehe ich Brot und Streichhölzer
holen, dann eine ausgezeichnete Rübensuppe, dann gehe ich
schlafen, weil ich vom Weg müde bin.
Samstag 13.Januar
Weil ich nach dem Flicken eine Verletzung am Finger habe, gehe ich zur
Krankenstation, dann werde ich angestellt, um in zum Koks zu gehen,
dann überrascht uns ein Alarm, wir gehen in den Luftschutzraum
für
zweieinhalb Stunden, dann eine Viertelstunde Pause, wir essen. Danach
neuer
Alarm von einer halben Stunde (Bomben auf den Bahnhof an der
Friedrichsbrücke). Dann mache ich mich ans Flicken meiner
löchrigen Socken - der Schuhe. Die Rübensuppe kommt, dann
danach schlafen gehen.
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H.Andersens Freund Roger Erb musste bei dem Bäcker
Kupferschmitt arbeiten. Mit der dortigen Backstube wurde Wasser erwärmt, so dass es
eine angebaute warme Dusche gab. Diese Dusche
konnte Andersen benutzen, wenn der Chef nicht da war.
Roger Erb 1944
Übersetzung des Briefs
Er war an die Mutter in Saint-Dié gerichtet:
"Liebe Familie - Gesundheit, Moral gut - hoffe ihr auch - Fabrikarbeit
- denke euch, das Haus unzerstört wiederzusehen. Seid unbesorgt.
Zärtliche Umarmung
Lebt wohl"
Den 7. Januar 1945
Die Gräben wurden wohl wohl zwischen Neckar und
Flugplatz Neuostheim angelegt. Die Straßenbahn war die OEG.
Offensichtlich eine neue Arbeitsstelle.
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Sonntag 14.Januar
Wecken um halb sieben, um zur Siebenuhrmesse zu gehen, ich gehe zur
Kommunion, dann nach der Rückkehr esse ich und werkle herum, bis
Michel sich
zum Ausgehen fertiggemacht hat, es ist kalt, danach gehe ich Roger
besuchen, dann gehe ich wie gewöhnlich nach Waldhof, wo ich mit
Gégène esse. Gute Suppe, Braten, Püree, dann Kuchen
und Kaffee. Dann Alarm, der von einem weiteren gefolgt ist, wir
verbringen den Nachmittag in familiärer Atmosphäre, dann
kehre ich ins Lager zurück, dann bereiten wir uns eine Suppe aus
Mehl und Kartoffeln - dann Alarm bis halb zwölf
- danach Schlafengehen
Montag 15.Januar
Ich muß zur Arbeit an den Gräben zurückkehren. Ich
warte, um zur "Ambulanz" zu gehen, aber bald kommen meine Kameraden
zurück, es ist nichts mehr zu tun - man verbringt den Tag mit
Reparaturen, dann
am Abend um fünf Uhr gehe ich zu M. Muller, um in der Stadt eine
Hose
und ein Hemd zu suchen - danach Rückkehr Suppe, dann
Alarm und dann Schlafengehen. Mittags und abends haben wir ein
Püree gemacht. Wir sprechen immer von der Heimkehr.
Dienstag 16.Januar
Ich wache mit Kopfweh auf und mit Fieber, ich bleibe also in der Bude,
die Kollegen gehen die Werkzeuge holen, denn die Arbeit an den
Gräben ist zu Ende. Man werkelt immer herum, der Tag vergeht, ich
habe keinen
Appetit, noch Alarme, dann Schlafengehen
Mittwoch 17.Januar 1945
Wir sind zu 20 aufgerufen in "C 1,10! zu arbeiten um die Backsteine
freizulegen, aber man führt uns zur Arbeit nach B6 in den Keller.
Um Mittag essen wir die Lanz-Suppe, dann arbeiten wir weiter bis
fünf Uhr, es herrscht eine Hundekälte. Wir kehren heim und
essen bald zu Abend, eine Veränderung: keine Suppe, sondern 7 - 8
Kartoffeln in der Schale mit Margarine, Essiggurken usw... - es gibt
einen abendlichen Alarm - dann Schlafengehen
Donnerstag 18.Januar 1945
Ich gehe nicht zur Arbeit, denn das geht nicht: 39,2 Grad Fieber, ich
bleibe den ganzen Tag im Bett, um 11 Uhr Alarm. Ich esse überhaupt
nichts
den ganzen Tag über. Der Tag scheint so lang. Ich habe ein
quälendes Kopfweh, und am Abend nehme ich zwei "Aspirin".
Freitag 19.Januar 45
Ich bin immer noch krank, vor allem schwach vom Vortag, aber das Fieber
ist gefallen, und ich gehe den Arzt besuchen, der mich nicht
wiedererkennt. Ich bleibe in der Bude und strecke mich aus, um mich
auszuruhen. Der Tag vergeht, und abends wieder das gleiche Essen, kein
Alarm den ganzen Tag.
Samstag 20.Januar 45
Ich gehe immer noch nicht zur Arbeit und will in die Krankenstube
gehen, ich habe Bronchitis, aber es kommt ein Alarm, ich kann nicht
gehen. Mannheim wird bombardiert, Waldhof und etwas auch überall.
Dann Suppe, und
ich verbringe den Nachmittag im Lager - Gleiche Suppe am Abend, dann
Trockenproviant, und ich gehe wieder zu Bett. |
Müller = wahrscheinlich eine Mannheimer Familie, der
Hubert Andersen und seine Freunde nach Bombenangriffen geholfen. Nun konnte
man hier um Hilfe nachsuchen (vgl auch 30. Januar).
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Sonntag 21.Januar
Aufstehen um halb sieben, Messe um sieben Uhr, es hat die ganze Nacht
geschneit: 20 cm. Ich gehe zur Kommunion, danach Frühstück.
Die Kollegen sind an den Rhein gegangen, von den Bomben erstickte
Fische zu suchen.
Ich gehe gleich weg, um Roger [Erb] zu besuchen, dann gehe nach Waldhof, wo
sie
mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt sind.
Dann 2 Alarme, unmittelbar hintereinander mit einem Bombenangriff auf
Lanz und die ganze Stadt Mannheim, das Zentrum brennt.
Wir essen, als wir um vier Uhr zurückkommen, aber kein Wasser,
keine Elektrizität, sofortige Heimkehr ins Lager, nachdem wir
Fleisch, Kartoffeln und Gebäck gegessen haben.
Ins Lager, und wir essen guten gebratenen Rheinfisch mit Brot,
während ich die ausgegebene Suppe zurückhalte und für
den nächsten Mittag aufhebe. Wir haben als Trockenproviant Wurst
bekommen und Marmelade, und dann schlafen gehen -
Montag 22.Januar
Ich bleibe im Bett und will zur Ambulanz gehen, aber es gibt einen
Alarm. Wir essen und wir spielen Karten, der Nachmittag vergeht
und das
gleiche Essen wie bisher am Abend: Kartoffeln und Soße, dann der
Trockenproviant, Honig und Käse (Schmelzkäse) das alles im
Dunkeln,
dann schlafen gehen -
Dienstag 23.Januar 45
Die Dunkelheit dauert an, und ich gehe zur Ambulanz, aber ich werde mit
meiner Bronchitis nicht anerkannt. Ich gehe zurück in die Bude, wo
ich den Tag verbringe. Es gibt Suppe mittags, dann am Nachmittag
spielen wir
Karten, und der Abend kommt ohne Alarm, wir essen Pellkartoffeln, als
Trockenproviant ein Brot für 4 Leute und Wurst, Butter, gleiche
gehe ich schlafen -
Mittwoch 24.Januar 45
Ich verbringe den Tag im Zimmer, immer noch keine Elektrizität -
mittags Suppe - abends vor der Suppe mache ich eine Extraarbeit mit
M.Maurice Drouel [*1906] und Colin [ Jean Colin *1924] - wir erhalten
30 Mark zu viert - dann Suppe (immer dasselbe) - dann schlafen gehen -
Trockenproviant: Brot für 4, Honig und Marmelade -
Donnerstag 25.Januar
Früh am Morgen brechen wir auf zur Lohnarbeit für einen Mann,
der auf eine Reise geht, wir gehen den ganzen Morgen hin und her. Zu
Mittag zahlt er uns ein "Stamm" auf dem Bahnhof, dann gehen wir
zurück zur Suppe im Lager - er gibt uns 25 Mark für 3 Leute
und dazu bekommen ich 5 Mark mit einem Kumpel dafür, einen Herd
wegzuschaffen.
Nachmittags spielen wir Karten, abends gibt es die immer gleiche Suppe.
Immer noch kein Alarm.
Trockenproviant: ein Brot für vier, Butter und Marmelade.
Freitag 26.Januar
Ich kehre zur Arbeit nach C1, und man isst beim Arbeiten
Kartoffeln - und mittags ist die Suppe so schlecht, dass wir ein
"Gedeck (10g
Fett)" und Stamm essen gehen - dann zurück zur Arbeit bis Viertel
nach
fünf, und wir kehren ins Lager zurück - welche Freude: das
Licht
ist wieder da - am Abend die gleiche Suppe und Trockenproviant: Laib
für
4, Honig und Sülze, und anschließend schlafen gehen.
Samstag 27.Januar 45
Noch einmal zurück zur Arbeit und kein Alarm den ganzen Samstag.
Wir gehen ein Stamm essen zu Mittag, dann kehren wir ins Lager
zurück, dann waschen wir uns, wir gehen Ausflug in die Stadt
machen, dann gehe
ich zur Beichte, und man geht die Suppe essen und zur Verteilung des
Trockenproviants: Brotlaib für 2, Honig und Marmelade
Sonntag 28.Januar 45
Aufstehen, um zur Siebenuhr-Messe und Kommunion zu gehen, dann
Frühstück. Anschließend besuche ich Roger Erb und
stapfe nach Waldhof - wo ich wieder gut esse - dann verbringen wir den
Nachmittag mit Kartenspielen,
und ich gehe ins Lager zurück, um Karten zu spielen und meine
Kartoffeln von mittags zu braten mit einem kleinen Ende Speck von
St.Dié -
dann abends ins Bett, aber am Abend 2 Alarme.
Montag 29.Januar 45
Rückkehr zur Arbeit in C1, und die Suppe kommt erst nach
einem Alarm um halb zwölf, wir warten bis 4 Uhr, dann
nachdem wir
sie gegessen haben Rückkehr ins Lager, sich waschen, essen,
diskutieren und schlafengehen
Trockenproviant: Brot für 4, Honig und Wurst.
Dienstag 30.Januar
Kein Alarm. Arbeit in B6, dann um Mittag Suppe vom "Schuhemacher"(wörtlich!), dann eine gute Suppe von
Lanz, dann
Arbeit bis 5 Uhr und Rückkehr in die Bude, dann nachdem ich mich gereinigt habe, mache ich einen Gang in die Stadt zu M.Müller,
dann Suppe (Soße und Kartoffeln), dann Trockenproviant: Brot,
Wurst und Butter, dann Kartenspielen und Schlafengehen.
Mittwoch 31.Januar 45
Der Tag ist nicht mehr kalt, und man geht zur Arbeit in B6 bis Mittag,
dann nach C1 am Nachmittag, nach der Suppe von "Lanz" und einigen
Kartoffeln in der Schale (Pellkartoffeln). Abends kehren wir in die
Bude zurück mit unserer kleinen Ladung Holz, und man rasiert sich,
unterhält sich, Abendessen, immer das gleiche Essen -
Trockenproviant Brot für 4,
Sülze und Honig. |
Auch so eine Arbeit für einen Mannheimer Einwohner,
offenbar als Träger.
Noch ein Rest Proviant vom November 1944 |
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