|
|
|
|
|
|
|
|
Projekte |
|
|
Unsere Projekte
Unsere Zwangsarbeiter-Projekte an der IGMH
beschäftigten sich mit Teilbereichen der „Aktion Waldfest“:
Wir recherchierten und dokumentierten vor allem die Verschleppung der Vogesenleute in die
Rhein-Neckar-Region. Unser Buch war die erste
Veröffentlichung über dieses Geschehen in deutscher Sprache.
|
Das Saint-Dié Projekt
Interviews
Einen großen Teil unseres Materials haben wir im November 1996
bei einer mehrtägigen Interviewfahrt nach Saint-Dié
gewonnen.Die Interviews waren von der „Association des
Déportés de Mannheim“ in Saint-Dié mitorganisiert
worden.Der Vereinigung und ihrem Vorsitzenden M.Hubert Andersen sind
wir für das gesamte Saint-Dié-Projekt zu großem Dank
verpflichtet.
Ausstellungen
Mit dem Material der Interviews und weiteren Dokumenten, Briefen,
Tagebüchern, die wir aus Saint-Dié bekommen hatten, haben
wir 1997-1998 mehrere Tafeln einer Ausstellung erarbeitet. Sie wurden
zweisprachig gestaltet, eine Seite deutsch, die andere
französisch. Die Ausstellung ist an mehreren Stellen in Mannheim
und in Weinheim gezeigt worden. Zwei Monate war die Ausstellung dann
auch in Saint-Dié im Städtischen Museum zu sehen. Die
Eröffnungsveranstaltung fand großen Anklang in der
Vogesenstadt |
Interview im Rathaus von Saint-Dié
Ausstellungstafeln in Schwäbisch Gemünd
mit Eugenia Lewanow, Ruprecht Lindhorst |
Unser
Buch:
Die Männer von Saint-Dié. Les hommes de Saint-Dié.
Heitersheim 2000. Centaurus - Verlag
Besprechungen
und Rezensionen noch im Internet:
Tageszeitung: www.taz.de/pt/2001/01/23/a0145.nf/text
Frankfurter Rundschau:
www.ring-gegen-rechts-und rassismus.de/Aktuell/05_2001/7_02.htm
Magazin Schule 4. Bildung in Baden-Württemberg Frühjahr-Sommer 2001:
www.kultusministerium.baden-wuerttemberg.de/pdf/ms4/[042]SM-04-S25.pdf
Lernen aus der Geschichte (Website): http://history.zkm.de/aktuell/stories/storyReader$82
|
|
Zwangsarbeit in Heidelberg – Die Männer von Raon l’Etape
Historische Informationen
zur Verschleppung aus Raon l'Etape und den Nachbardörfern
Alle arbeitsfähigen Männer (von 16 bis 45) des Vogesenstädtchens Raon l’Etape an der Meurthe sind am 8.im
November 1944 als Zwangsarbeiter nach Heidelberg verschleppt worden.
Die Deutschen trieben etwa 260 Männer auf einem Platz zusammen.
Sie wurden belogen, dass sie nur einige Tage in der Nachbarschaft
Verteidigungsgräben bauen sollten. Deshalb hatten sie kaum
Kleidung und schlechte Schuhe und wenig Verpflegung mitgenommen. Auf
dem Fußmarsch zum Verladebahnhof wurden 12 Dörfer ebenso
behandelt wie die Stadt und alle arbeitsfähigen Männer
mitgenommen. So stiegen am Abend des 10.November 500 bis 700
Deportierte in Hemingen bei Saarburg in einen Zug. Sie kamen am
11.November in Heidelberg an, wurden im Marstall untergebracht und dann
dort in einer Art Sklavenmarkt unter Heidelberger „Interessenten“
aufgeteilt.Wie wir feststellen konnten, mussten sie in den
Großbetrieben Heidelbergs, bei der Stadt und bei vielen
Handwerkern und Kleinbetrieben arbeiten. Die größte
Gruppe mit fast 100 Männern und Jungen kam zur
Waggonfabrik Fuchs in Kirchheim. Ihr Lager war die Alte Schule in
Kirchheim. Die Männer aus den Dörfern mussten zum Teil
an verschiedenen Orten im Odenwald Waldarbeiten verrichten. |
Zeitungsartikel in der regionalen Presse (Républicain de l_'Est) anlässlich der
Videoaufnahmen in Raon l'Etape |
Interviewfahrten und Filmaufnahmen
Wir haben mehrere Fahrten nach Raon l’Etape unternommen, um Interviews
und Stadtaufnahmen für unseren Videofilm machen zu können.
Dabei haben wir fünf ehemalige Deportierte gefilmt.
Außerdem haben wir versucht, die Orte in Heidelberg und Umgebung
zu finden und zu filmen, von denen unsere Gesprächspartner
erzählt haben.
Der Film wurde in einer französischen und einer deutschen
Fassung Anfang 2002 fertiggestellt.
Uraufführung des
Videofilms
Die deutsche Version des Films „Zwangsarbeit in Heidelberg. Die
Männer von Raon l‘Etape“ wurde am 9.1.2002 in der Volkshochschule
Heidelberg uraufgeführt.
Aufführung der französischen Version des Videofilms
Bei einem Empfang der Stadt Raon l'Etape wurde die französische
Version am 27. Juni 2002 in einem Festsaal der Stadt aufgeführt.
Lesungen
Aus unseren Erinnerungstexten, die uns die Franzosen erzählt oder
aufgeschrieben haben, haben wir mehrere Lesungen
abgehalten, darunter zweimal in der Volkshochschule Heidelberg.
Recherchen im Stadtarchiv Heidelberg
Wir haben im Stadtarchiv versucht, einen Teil des Transportes auf Raon
namentlich zu rekonstruieren. Dabei konnten wir zum großen Teil
auch die beschäftigenden Firmen feststellen.
Aufsatz im Heidelberg
Jahrbuch 2003
Aus dem Manuskript für die Lesungen und den Archivrecherchen entstand ein
Aufsatz für die Zeitschrift "Heidelberg - Jahrbuch zur Geschichte der Stadt
An diesem Teilprojekt 2001-04 haben mitgearbeitet: Conny
Högner, Eugenia Lewanow, Ruprecht Lindhorst, David Lorösch,
Lina Schnelle, Moritz Scultetus.
|
Interview bei Herrn Otin, der auf dem
Friedhof in Heidelberg
als Totengräber arbeiten musste. Er zeigte uns die Erfrierungen an
seinen Füßen. Er ist vermutlich der einzige aller Vogesen -
Deportierten, der wenigstens eine geringe Entschädigung erhalten
hat: von der Stadt Heidelberg, welche an die noch auffindbaren
städtischen Zwangsarbeiter einen Betrag auszahlte.
Lesung in der VHS Heidelberg 2003
Karteikarten-Recherche im Stadtarchiv Heidelberg
|
Internetprojekt
|
Seit 2004 arbeitete eine neuen
Gruppe an der Webpräsentation:
Zwangsarbeit im Rhein-Neckar-Raum.
Von links nach rechts: David Lorösch,
Arnold Nitsch (Webmaster), eine Vertreterin der Jury, Jennifer Bernauer,
Annika Werres, Pascal Bernard und Dr. Peter Koppenhöfer (Projektleiter). |
Das Foto ist bei der Verleihung
des Alfred- Hauser- Preises in Heidelberg, 21.Mai 2006 bei gemacht worden.
Er wurde von der Vereinigung der Verfolgen des Naziregimes/Bund der
Antifaschisten vergeben.
|
Projekttage Juli 2006
Während der Projekttage Ende Juli 2006
arbeiteten folgende Schüler und Schülerinnen an der Fertigstellung der Website
oder
verfassten
Informationsbriefe an die ehemaligen Zwangsarbeiter sowie die betroffenen
Kommunen und die Medien:
Aus der AG Zwangsarbeit: Pascal
Bernard, Arnold Nitsch, Annika Werres,
und aus den Klassen 10 b und 10 g:
Daniel Alberg, Sandor Dalecke, Patrick
Davis, Baris Demirocak, Christoph Dörr, Janni Dingeldein, Christian Franz,
Daniel Josling,
Maik Lutz, Johannes Münch, Daniel Petrescu, Melitta Sohns,
Christian Thiel.
Projektleiter Peter Koppenhöfer und
Roswitha Richter.
Wir danken Charles Thomas aus Saint-Dié.
Er hat
Tagebücher der Deportierten entziffert und abgeschrieben.
|
|